Information über Risiken
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Für die Kommunikation über Risiken wie Nebenwirkungen mit Patienten, zum Beispiel zur informierten Entscheidung über Behandlungsalternativen, gibt es einige Faustregeln:
- Konkrete Zahlen (z. B. etwa 1 %) einschließen statt ausschließlich subjektive Beurteilungen wie „niedriges Risiko“ verwenden. Auch die standardisierten Angaben in Packungsbeilagen wie „häufig“ erzeugen bei Patienten meist eine andere Vorstellung der Häufigkeit als definiert ist (häufig: 1–10 %).
- Vor allem bei Vergleichen einheitliche dezimale Bezugsgrößen verwenden, z. B. betroffen sind etwa 5 von 1 000 Personen bei A und 4 von 1 000 Personen bei B, anstatt 1 von 200 bei A und 3 von 700 Personen bei B.
- Zur Verbesserung der Compliance und zur Erhaltung des Plazebo-Effekts auch die positive Formulierung nennen, z. B. 3 von 100 Patienten sterben, 97 werden geheilt. Langfristiges Vertrauen entsteht durch die aufrichtige Nennung beider Zahlen.
- Absolute Zahlen statt relative Risiken nennen: Angaben wie „dreimal soviele Patienten profitieren von A wie von B“ verwirren.
- Häufig erlaubt erst eine geeignete Visualisierung wirklich eine Beurteilung
Paling J. Strategies to help patients understand risks. BMJ 2003:327:745-8.
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