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Graspollenallergien können kausal mit der spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) behandelt werden. Ziel der Therapie ist es, der IgE-vermittelten Sensibilisierung gegenüber einem spezifischen Allergen entgegenzuwirken und eine langfristige Toleranzentwicklung bei den Patienten zu erreichen.
In einer randomisiert, Plazebo-kontrolliert multizentrisch durchgeführten Studie wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit einer oralen spezifischen Immuntherapie untersucht. 634 Patienten, die an schwerer allergischer Rhinokonjunktivitis litten, erhielten mindestens 16 Wochen vor der Gräserblüte und während der ganzen Saison (2005) entweder eine schnell lösliche Schmelztablette mit standardisierten Gräserallergenen oder Plazebo.
Bei den Patienten, die die orale spezifische Immuntherapie erhielten, konnte gegenüber der Plazebo-Gruppe eine signifikante Verbesserung der allergischen Symptome und eine signifikante Reduktion symptomatischer Medikation über die ganze Saison gezeigt werden. Die Therapie wurde gut vertragen, schwere Lokal- sowie schwere systemische anaphylaktische Reaktionen wurden nicht beobachtet.
Die Ergebnisse bestätigen die bislang vorliegenden Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit. Die spezifische Immuntherapie mit der „Grastablette“ wurde in Schweden bereits im März 2006 zugelassen (Grazax®). Eine Zulassung in anderen europäischen Ländern wird über das Verfahren der gegenseitigen Anerkennung Ende 2006 erwartet.
Quellen
Dahl R, et al. Efficacy and safety of sublingual immunotherapy with SQ standardised grass allergen tablet for summer hayfever. XXV. Congress of the European Academy of Allergology and Clinical Immunology, Wien, 10. bis 14. Juni 2006; Abstract 84.
Pressemitteilung der ALK SCHERAX Arzneimittel GmbH, Wien, 12. Juni 2006.
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