Piercing – medizinische Probleme aus HNO-ärztlicher Sicht


Michael Reiß, Radebeul, und Gilfe Reiß, Dresden

Unter Piercing versteht man das Perforieren eines Organs zum Anbringen von Schmuckstücken. Es gibt keinen Bereich am Körper, der noch nicht gepierct wurde. Der Kult des gewebepenetrierenden Körperschmucks lässt sich bis zu den Anfängen der Menschheitsgeschichte zurückverfolgen. Piercing erfolgt aus ästhetisch-kosmetischen oder symbolischen Gründen. In den letzten Jahren fand es zunehmende Verbreitung. Häufig wurden Weichteile im Gesichtsbereich (Ohr und/oder Nase) gewählt. In den letzten Jahren kam das Anbringen von Schmuckstücken auch an anderen Stellen des Körpers in Mode (z. B. Zunge, Nabel, Geschlechtsorgane).
Es kann eine Reihe an Nebenwirkungen auftreten, wobei an erster Stelle Infektionen stehen. Bakterielle Infektionen durch Staphylococcus aureus, A-Streptokokken und Pseudomonas aeruginosa können am häufigsten auftreten. Aber auch die Übertragung von Viren (Hepatitis B oder C) ist möglich. Weitere Komplikationen sind vor allem allergische Reaktionen, Blutungen und Narbenbildungen. Neben den lokalen Komplikationen können auch systemische auftreten (Sepsis, Endokarditis). Die wesentlichen Aspekte der Diagnostik, Therapie und Präventionsmaßnahmen werden diskutiert.

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