Dr. Tanja Liebing, Stuttgart
Allergien gelten in 85 % der Fälle als Ursache für Asthma bronchiale. Am häufigsten ist hierbei eine Sensibilisierung durch Inhalation von Allergenen, wie Pollen, Milben oder Tierhaaren. Immunglobulin E (IgE) gilt als Schlüsselmolekül für die Auslösung einer allergischen Reaktion, häufig ist die IgE-Serum-Konzentration von Patienten mit allergischem Asthma bronchiale erhöht.
Die Therapie des Asthma bronchiale basiert auf drei Säulen: Allergenkarenz (meist kaum umsetzbar), Hyposensibilisierung (nur bei leichtem Asthma bronchiale indiziert) und medikamentöse Therapie.
Zu den für die Behandlung zur Verfügung stehenden Medikamenten gehören inhalierbare und orale Beta-Sympathomimetika, Theophyllin, inhalierbare und systemische Glucocorticoide, Leukotrien-Rezeptorantagonisten und bei Patienten älter als 12 Jahre und mit schwerem persistierendem allergischem Asthma bronchiale Grad IV auch Omalizumab (Xolair®). Die Therapie erfolgt gewöhnlich nach dem von der Deutschen Atemwegsliga im Rahmen der Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma veröffentlichten Stufenplan [Buhl R, et al. Pneumologie 2006;60:139–83].
Unter dem Motto „Gemeinsam für den Patienten handeln“ fiel am 14. April 2008 der Startschuss für das Netzwerk Schweres Allergisches Asthma (SAA) Berlin/Brandenburg. Dabei handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Allergie-Centrum-Charité und niedergelassenen Ärzten. Das Netzwerk soll zu einer verbesserten Versorgungssituation der Patienten mit schwerem allergischem Asthma bronchiale im Berliner Raum führen. Bisher gibt es in Deutschland bereits 20 weitere derartige, zum Teil noch in der Entstehung befindliche Netzwerke. Innerhalb des Netzwerks soll es eine klare Aufgabenteilung geben. Niedergelassene Ärzte können Patienten mit einem typischen oder möglichen schweren allergischen Asthma bronchiale zur Absicherung der Therapie an das Netzwerk-Zentrum überweisen, wo die bisherige medikamentöse Therapie bestätigt oder auch optimiert wird und gegebenenfalls komplexere weiterführende Therapien, beispielsweise Antikörper-Therapien, übernommen werden können.
Quelle
Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann, Berlin, Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Berlin, Dr. Hari Sven Krishnan, Novartis Pharma GmbH Nürnberg. Pressekonferenz „Gemeinsam für den Patienten handeln – das neue Netzwerk ‚Schweres allergisches Asthma (SAA)‘, veranstaltet von Novartis Pharma GmbH, Berlin, 14. April 2008.
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