Vitamin C und Immunfunktion


Alexander Ströhle und Andreas Hahn, Hannover

Die Funktion des Immunsystems wird wesentlich durch die Nährstoffzufuhr beeinflusst. In diesem Kontext stößt Vitamin C auf besonderes Interesse. Kontrovers beurteilt wird dabei, ob und in welchem Umfang Vitamin C zur Prävention und Behandlung von Erkältungskrankheiten beitragen kann. Tatsächlich sind immunkompetente Zellen in der Lage, Vitamin C zu akkumulieren. Auch funktionell zeigt sich eine Abhängigkeit der Immunfunktion von der Versorgung mit dem Vitamin. Dies betrifft vor allem die Phagozytoseaktivität sowie die T-Zell-Funktion. Ein Vitamin-C-Defizit zeigt sich entsprechend auch in einer verminderten Resistenz gegenüber verschiedenen Erregern, während eine verbesserte Versorgung die Antikörper-Aktivität und Infektionsresistenz steigert. Umgekehrt führt eine verstärkte immunologische Reaktion zu einem erhöhten Verbrauch an Vitamin C. Im Hinblick auf Erkältungskrankheiten zeigen die vorliegenden Humanstudien sowie die entsprechenden Metaanalysen, dass die prophylaktische Gabe von Vitamin C bei normal ernährten Gesunden ohne besondere Belastungen zwar die Krankheitsdauer in einem geringen Ausmaß reduzieren kann, nicht aber die Häufigkeit und Schwere der Erkrankungen. Von einer Supplementierung profitieren können insbesondere Personen mit besonderen körperlichen Belastungen oder einer unzureichenden Vitamin-C-Zufuhr. Liegen bereits Erkältungskrankheiten vor, geht nach den vorliegenden Untersuchungen von der Einnahme eines Vitamin-C-Monopräparats kein klinischer Nutzen aus.

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