In Deutschland leidet etwa 1% der Bevölkerung an einem therapiebedürftigen Restless-Legs-Syndrom (RLS). Inzwischen sind neben Levodopa/Benserazid drei Dopaminagonisten für die Therapie des RLS zugelassen. Hauptproblem der dopaminergen Therapie ist das Auftreten einer Augmentation, das heißt einer anhaltenden Verschlechterung der Symptomatik unter der Therapie, wobei eine Erhöhung der Dosierung zu einer Intensivierung der Symptomatik führt (paradoxe Therapieantwort). Immerhin bei 60% der mit Levodopa behandelten Patienten soll es innerhalb von sechs Monaten zu einer Augmentation kommen. Bei einer Therapie mit Dopaminagonisten wird eine Augmentation seltener beobachtet. Dopaminagonisten werden beim RLS in einer deutlich geringeren Dosierung eingesetzt als in der Behandlung der Parkinson-Krankheit. Trotzdem sind auch in diesem Dosisbereich erhebliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen möglich, beispielsweise Impulskontrollstörungen. Bei einem erheblichen Teil der RLS-Patienten besteht die Notwendigkeit zu einer nichtdopaminergen Therapie, wobei insbesondere Opioide eingesetzt werden.