Heike Oberpichler-Schwenk
Alle Jahre wieder im Hochsommer veröffentlicht die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts ihre aktualisierten Impfempfehlungen. In diesem Jahr erschienen sie am 26. August im Epidemiologischen Bulletin [1]. Wesentliche Aktualisierungen betrafen vor allem die Impfungen gegen Rotaviren und gegen Hepatitis B.
Die Impfung gegen Rotaviren wurde neu in die Empfehlungen aufgenommen (siehe auch Med Monatsschr Pharm 2013;36:316). Die Schluckimpfung soll möglichst früh, ab einem Alter von sechs Wochen, vorgenommen werden. Je nach Impfstoff werden zwei oder drei Impfdosen im Abstand von mindestens vier Wochen gegeben. Die Immunisierung soll vorzugsweise bis zum Alter von 16 Wochen bzw. 20 bis 22 Wochen abgeschlossen sein, auf jeden Fall aber bis zum Alter von 24 Wochen bzw. 32 Wochen.
In Bezug auf die Hepatitis-B-Impfung als Indikationsimpfung wurden umfangreiche redaktionelle, aber auch inhaltliche Änderungen vorgenommen. Die Personengruppen, für die eine Impfung empfohlen wird, wurden gegenüber der Version von 2012 zusammengefasst und allgemeiner definiert. Eine Impfindikation wegen eines individuell erhöhten Expositions-, Erkrankungs- oder Komplikationsrisikos sowie zum Schutz Dritter besteht demnach für
- Personen, bei denen wegen einer vorbestehenden oder zu erwartenden Immundefizienz bzw. -suppression oder wegen einer vorbestehenden Erkrankung ein schwerer Verlauf einer Hepatitis-B-Erkrankung zu erwarten ist (z.B. HIV-Positive, Hepatitis-C-Positive, Dialysepatienten)
- Personen mit einem erhöhten nichtberuflichen Expositionsrisiko (z.B. bei Kontakt zur HBsAg-Trägern [also infektiösen Hepatitis-B-Infizierten] in der Familie/Wohngemeinschaft, Sexualverhalten mit hohem Infektionsrisiko, i.v. Drogenkonsum)
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