Pfeiffer‘sches Drüsenfieber


Eine „Kinderkrankheit“ von großer medizinischer Bedeutung

Ingo Stock, Bonn

Das Pfeiffer‘sche Drüsenfieber (Syn. infektiöse Mononukleose) ist in der Regel eine benigne, selbst limitierende Erkrankung, die durch das zu den Herpes-Viren gehörende Epstein-Barr-Virus (EBV) ausgelöst wird. Sie tritt bei Primärinfektion mit dem Virus vor allem unter älteren Kindern, Heranwachsenden und jungen Erwachsenen auf. Nach mehrwöchiger Inkubationszeit kommt es zunächst zu Halsschmerzen, Fieber und Lymphknotenschwellungen an Hals und Nacken. Im weiteren Krankheitsverlauf treten häufig Hepatitiden und eine Milzschwellung auf. Die Symptome klingen in der Regel nach einigen Wochen ab. Bei Kindern bis zu zehn Jahren verläuft eine EBV-Primärinfektion meist asymptomatisch. Das Epstein-Barr-Virus ist weltweit verbreitet, mindestens 90% aller Erwachsenen haben schon einmal eine EBV-Infektion durchgemacht. Die Therapie des Pfeiffer‘schen Drüsenfiebers erfolgt vor allem symptomatisch, eine allgemein wirksame spezifische Therapie gibt es nicht. Ein Impfstoff steht ebenfalls nicht zur Verfügung.

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