EditorialTanja Saußele

Pharmakovigilanz in der Offizin

ÜbersichtAnnemarie Hübers, Jochen H. Weishaupt und Albert C. Ludolph, Ulm

Amyotrophe Lateralsklerose

Diagnostik und Therapieoptionen

Das Krankheitsbild der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) bezeichnet eine rasch progrediente Degeneration sowohl des ersten als auch des zweiten motorischen Neurons. Somit sind bei dieser Erkrankung die motorischen Nerven sowohl des zentralen Nervensystems (ZNS) als auch des peripheren Nervensystems (PNS) betroffen. Typische Symptome sind meist rasch fortschreitende, sich kontinuierlich über den Körper ausbreitende Paresen und Atrophien der Extremitätenmuskulatur. Die Erkrankung endet aufgrund einer Parese der Atemmuskulatur in der Regel im Verlauf von etwa drei bis sechs Jahren letal, eine kausale Therapie ist bisher nicht bekannt.

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Amyotrophic lateral sclerosis

Amyotrophic lateral sclerosis (ALS) is an aggressive degeneration of upper and lower motor neurons and thus affects both the central and the peripheral nervous system. Clinically, the disease is characterized by rapidly progressing atrophy and paresis of all muscle groups with a letal outcome after three to six years due to paresis of the respiratory muscles. So far, no causal treatment is known.

BerichtIris Hinneburg, Halle (Saale)

Diabetes mellitus Typ 2 bei Kindern und Jugendlichen

Herausforderung für Diagnostik und Therapie

Übergewicht gilt bei Kindern und Jugendlichen als der wichtigste Risikofaktor, bereits in jungen Jahren Störungen des Glucosestoffwechsels und sogar einen manifesten Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Gleichzeitig besteht bei den betroffenen Patienten ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Die Behandlung der Erkrankung gestaltet sich allerdings häufig schwierig.

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Type 2 diabetes in children and adolescents

Obesity is one of the main risk factors for developing impaired glucose tolerance and type 2 diabetes in the youth. The patients are at high risk for cardiovascular complications. Yet, meeting therapeutical goals is hard to achieve in many children and adolescents.

ÜbersichtDirk Keiner, Suhl

Medikationsmanagement in der Apotheke

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Informationsquellen, Risiken, Signaldetektion

„Struktur ist Wirkung“ – mitunter treten aber auch unerwünschte Wirkungen (UAW) auf. UAW, im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Nebenwirkung bezeichnet, stellen heute bei immer komplexeren und zielgerichteteren Therapien ein zunehmendes medizinisches Problem dar. Die Herausforderungen auch an die Apotheke steigen und neue Themengebiete kommen hinzu. Im Rahmen des Qualitätsmanagements und der Managementstrukturen gibt es jedoch noch einiges Potenzial. Von der Apotheke als lokales Pharmakovigilanzzentrum sind wir noch weit entfernt.

Fortbildung WissensbasierungJudith Günther, Freiburg, Birgit Schindler, Freiburg, und Katja Suter, Basel

Navigationshilfe durch die Informationsfluten

Der vorliegende Artikel beschreibt ein strukturiertes Vorgehen, das hilft, brauchbare medizinisch-pharmazeutische Informationen zeitsparend aufzufinden.

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Navigation aid through the information overload

We live in the modern information society. "To be informed" has a crucial impact on the personal, professional, economic and social development. The knowledge of things and their relationships is essential for acute decisions as well as for long-term planning. And at no time it was easier to get the information required within shorter time periods – no matter to whatsoever. The offer of information of the World Wide Web is inexhaustible. This also applies to information about all possible therapeutic and pharmaceutical issues. But is the information found reliable, too? And are easily accessible sources credible? Can we deal with the information overload at these days or do we actually risk paddling only on the surface of the "information-sea", without ever perceiving the actual information depth and width, less to use it? How can we protect being taken in by marketing strategies?

The present article describes a structured proceed when seeking literature to find useful medical and pharmaceutical information in a time saving manner.

LeserbriefeProf. Dr. med. Joachim Schmidt, Apotheker Uwe Gröber, Prof. Dr. med. Klaus Kisters

Zu „Mikronährstoffe in der Diabetologie“ in Ausgabe 8/2014 der MMP

Referiert & kommentiertSimone Reisdorf, Erfurt

Gestationsdiabetes

Doch lieber Kohlenhydrate statt Fett

Weil Frauen mit Gestationsdiabetes vermehrt freie Fettsäuren an den Föten weitergeben und dies beim Kind Leberschäden verursachen kann, sollten sie sich lieber fettarm und durchaus kohlenhydratreich ernähren, so das Fazit einer aktuellen Studie, die auf dem Kongress der American Diabetes Association (ADA) in San Francisco vorgestellt wurde.

Referiert & kommentiertDr. Tanja Saußele, Stuttgart

Amyotrophe Lateralsklerose

Vorteil von hochkalorischer enteraler Ernährung?

In einer kleinen Phase-II-Studie mit ALS-Patienten im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung, die eine enterale Ernährung erhielten, war eine hyperkalorische Sondennahrung mit einem hohen Kohlenhydratanteil im Vergleich mit einer isokalorischen Diät mit weniger unerwünschten Ereignissen und sogar einem längeren Überleben verbunden.

Referiert & kommentiertReimund Freye, Baden-Baden

Neuropathische Schmerzen

Capsaicin-Pflaster frühzeitig einsetzen

Seit 2010 steht mit dem 8%igen Capsaicin-Pflaster QutenzaTM ein lokales Analgetikum zur Behandlung neuropathischer Schmerzen bei Erwachsenen, die nicht an Diabetes mellitus leiden, zur Verfügung. Im Rahmen der QUEPP-Studie (Qutenza – safety and effectiveness in peripheral neuropathic pain) wurde untersucht, welchen Einfluss die Schmerzdauer auf die therapeutische Wirkung des Pflasters hat. Die größte Effektivität zeigte sich in der Behandlung von Patienten, die seit weniger als 6 Monaten neuropathische Schmerzen haben – ein Argument dafür, die Therapie frühzeitig zu beginnen, auch um eine Chronifizierung der Schmerzen zu verhindern.

Referiert & kommentiertProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen - Mit Autorenkommentar

Schmerztherapie

Paracetamol bei akuter Lumbago nicht wirksam

In einer australischen Studie wurde die Wirksamkeit von Paracetamol bei akuten Kreuzschmerzen getestet. Dabei zeigte sich, dass Paracetamol in dieser Indikation gegenüber Plazebo nicht überlegen ist.

Referiert & kommentiertDr. Claudia Bruhn, Schmölln

Inhibitoren der Dipeptidylpeptidase

Das kardiovaskuläre Risiko abschätzen

In der Langzeitstudie TECOS (Trial evaluating cardiovascular outcomes with sitagliptin) soll die kardiovaskuläre Sicherheit von Sitagliptin geprüft werden. Die Rationale der Studie und das Design wurden auf einem Symposium im Rahmen der diesjährigen Frühjahrstagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) vorgestellt.

Referiert & kommentiertDr. Bettina Hellwig, Konstanz

Onkologie

Neues zur Chemotherapie des Mammakarzinoms

Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs. Besonders schwer zu behandeln sind tripelnegative Mammakarzinome. Diese Tumorzellen besitzen weder Estrogen- noch Gestagenrezeptoren. Außerdem zeigen sie keine Überexpression des humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors 2 (HER2) und weisen damit keinen der klassischen therapeutischen Angriffspunkte auf. Standard zur Behandlung dieser Tumoren ist derzeit die Chemotherapie. Wie sich diese weiter verbessern lässt, wurde anlässlich der 34. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie diskutiert.

Referiert & kommentiertDr. Susanne Heinzl, Reutlingen

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Erhöhtes Krebsrisiko durch TNF-alpha-Inhibitoren?

Die Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen mit TNF-alpha-Inhibitoren erhöht das Karzinomrisiko der Patienten nicht. Dies ergab eine große dänische Kohortenstudie mit den Daten von über 56000 Patienten.