Der Wundstarrkrampf (Tetanus) ist eine akute, mit erhöhtem Muskeltonus und Krämpfen einhergehende Erkrankung, der eine neurologische Störung zugrunde liegt. Ursache für das Krankheitsbild ist ein von Clostridium tetani am Infektionsort (Wunde) freigesetztes Toxin. Tetanus tritt mittlerweile in den meisten industrialisierten Ländern selten auf. In vielen tropischen und subtropischen Ländern mit niedrigen Impfquoten und schlechter medizinischer Versorgung kommt die Erkrankung hingegen noch immer häufig vor. Dies gilt vor allem für den neonatalen Tetanus, an dessen Folgen jährlich weltweit etwa 50000 Neugeborene und Säuglinge sterben. Die Tetanus-Behandlung umfasst die möglichst rasche Neutralisation des frei zirkulierenden Toxins, eine adäquate antibakterielle und symptomatische Therapie sowie die intensivmedizinische Betreuung des Patienten. Zur Prophylaxe der Erkrankung ist die aktive Immunisierung mit einem Tetanus-Toxoid die Methode der Wahl.