Therapie der arteriellen Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen


Aktualisierte Therapieempfehlungen

Nadine Gilbert und Alfred Hager, München

Geänderte Lebensbedingungen, die zunehmend zu körperlicher Inaktivität und Übergewicht führen, sind vermutlich die Hauptursache für die Etablierung von Risikofaktoren für kardiovaskuläre Folgeerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, die bis vor einiger Zeit hauptsächlich bei älteren Menschen anzutreffen waren. Ein erhöhter Body-Mass-Index ist längerfristig ein wesentlicher Risikofaktor für eine primäre arterielle Hypertension im Kindes- und Jugendalter, denn er ist zugleich verantwortlich für strukturelle und funktionelle Veränderungen des Herz-Kreislauf-Systems. Ein grobes Screening auf Endorganschäden ist notwendig. Es stehen aber zunehmend neue Methoden zur Verfügung, deren Stellenwert noch Inhalt der aktuellen Forschung ist. Therapeutische Optionen sind Allgemeinmaßnahmen wie Gewichtsreduktion und regelmäßige körperliche Aktivität. Darüber hinaus sollte auch bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig mit einer medikamentösen Therapie begonnen werden, um den Zeitpunkt der Reversibilität von Endorganschäden nicht zu verpassen. Zu Beginn der Therapie ist je nach Patientenprofil eine Monotherapie mit einem Arzneimittel aus der Gruppe der ACE-Hemmer, AT1-Rezeptorantagonisten, Calciumkanalblocker oder Betablocker auszuwählen. Häufig kann allerdings der Blutdruck mit einer Monotherapie nicht in den Zielbereich eingestellt werden, sodass auf eine Kombinationstherapie übergegangen werden muss. Formen der sekundären arteriellen Hypertension mit endokrinologischer oder nephrologischer Ursache müssen ursachenspezifisch behandelt werden.

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