Patient mit einer atypischen Form zervikogener Kopfschmerzen


Lilit Flöther, Christoph Raspé, Michael Bucher und Ralf A. Benndorf, Halle (Saale)

Ein 45-jähriger Patient stellte sich aufgrund einer atypischen Kopfschmerzsymptomatik in der Schmerzambulanz des Universitätsklinikums Halle vor. Hier konnte die Diagnose eines zervikogenen Kopfschmerzes gestellt werden, der mit konjunktivaler Injektion und Lidschwellung einherging. Im Rahmen der Therapieoptimierung hin zu einer multimodalen Schmerztherapie wurde neben allgemeinen Maßnahmen (Krankengymnastik) und einer therapeutischen Blockade des Nervus occipitalis major eine Veränderung der insuffizienten analgetischen Medikation vorgenommen. Hierzu wurde das trizyklische Antidepressivum Amitriptylin als Koanalgetikum eingesetzt und eine Umstellung des insuffizient wirksamen und unterdosierten Tramadols auf den µ-Opioidrezeptor-Agonisten und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Tapentadol vorgenommen. Durch dieses Vorgehen konnte eine suffiziente Analgesie bei guter Verträglichkeit erreicht und die Lebensqualität des Patienten stark verbessert werden.

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