Geriatrie

Hörgeräte schützen vor mentalem Abbau


Prof. Dr. Eugen J. Verspohl, Münster

Wissenschaftler untersuchten in einer Langzeitstudie 3670 Personen über 65 Jahre [1]. Von diesen wiesen 137 einen starken Hörverlust auf, 1139 hatten moderate Hörbeeinträchtigungen (Probleme, Unterhaltungen zu folgen wenn mehrere Personen gleichzeitig reden oder bei lautem Hintergrund) und 2394 hatten keinerlei Probleme beim Hören. Die kognitive Leistungsfähigkeit wurde gemessen und die Verringerung (Abbau) auf einer standardisierten Skala abgebildet. Der danach folgende Beobachtungszeitraum betrug mehr als 25 Jahre.

Der Hörverlust war signifikant mit einem verringerten Ausgangswert bei den gemessenen kognitiven Funktionen verbunden, der im danach folgenden Beobachtungszeitraum weiter signifikant zunahm. Dieser Zusammenhang war nicht abhängig von Alter, Geschlecht oder Bildung. Das Tragen eines Hörgeräts konnte diesen Effekt kompensieren; keinerlei Unterschied bestand dann zu Kontrollpersonen (ohne Hörbeeinträchtigung) bezüglich des mentalen Abbaus.

Literatur

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der MMP zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber MMP-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren