Grundlagenforschung

Wundheilung mittels Elektrostimulation


Prof. Dr. Eugen Verspohl, Münster

Elektrische Vorgänge beeinflussen die Funktionsweise von Zellen. Elektrische Felder, die von außen appliziert werden, haben auch einen Einfluss bei schlecht heilenden chronischen Wunden. Bedeutsam ist dies bei durch Diabetes bedingt schlecht heilenden Wunden bei unzureichender Blutversorgung und wenn durch Medikamente keine Verbesserungen erreicht werden. Durch ein elektrisches Feld wird die Gefäßneubildung gefördert und die Blutzufuhr zur Wunde erhöht: An den Zellen von Zellkulturen wurde täglich eine Stunde lang ein elektrisches Feld über sieben Tage lang erzeugt. Die Wundheilung wurde dann über 24 Stunden beobachtet. Die Forscher prüften in ihren Versuchen die optimale Feldstärke und Frequenz. Gerade hochfrequente elektrische Stimuli, die auch durch Mobiltelefone und W-LAN-Netzwerke erzeugt werden, konnten das Wachstum von Blutgefäßen um bis zu 50% erhöhen. Demgegenüber erzeugten niedrigfrequente elektrische Stimuli einen solchen Effekt nicht. Die untersuchten Frequenzen lagen zwischen 7,5 Gigahertz und 60 Hertz. Das ionische Umfeld um die endothelialen Zellen herum wird durch die hochfrequente elektrische Stimulation so verändert, dass das Endothel (Auskleidung der Blutgefäße) verändert wird. Proteine tragen Ladungen und können als Empfänger der elektrischen Reize biochemische Signalwege aktivieren, unter anderem werden Wachstumsfaktoren produziert, die mit der Angiogenese zusammenhängen.

Fazit

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der MMP zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber MMP-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren