Therapie bipolarer Störungen


Behandlung von akuten Manien, depressiven Episoden und gemischten Zuständen sowie Rezidivprophylaxe

Juliane K. Müller und F. Markus Leweke, Mannheim

Die Behandlung der bipolaren Störung richtet sich zunächst nach der in der akuten Phase vorherrschenden Symptomatik (Depression, Hypomanie, Manie, gemischte Episode oder Rapid Cycling), häufig gefolgt von einer phasenprophylaktischen Langzeittherapie. Die phasenspezifischen Anforderungen an die Therapie verbunden mit dem Ziel einer möglichst nebenwirkungsarmen Langzeitprophylaxe stellen die Schwierigkeiten der Behandlung dar. Von den stimmungsstabilisierenden Wirkstoffen, die phasenübergreifend eingesetzt werden, müssen solche Substanzen abgegrenzt werden, die nur in der akuten Phase verordnet werden sollten. Zu diesen zählen zum einen Antidepressiva, zum anderen Benzodiazepine und klassische Antipsychotika, wenn auch letztere als Ultima Ratio anzusehen sind. Neben den „klassischen“ Stimmungsstabilisierern wie Lithium oder bestimmten Antikonvulsiva stehen neuerdings auch einige atypische Antipsychotika zur Phasenprophylaxe bei der Behandlung der bipolaren Störung zur Verfügung.

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