Fibromyalgiesyndrom


Basiswissen, Diagnostik und Therapie

Winfried Häuser, Saarbrücken

Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) ist ein heterogenes Krankheitsbild, Hauptsymptome sind chronische Schmerzen in mehreren Körperregionen, nicht-erholsamer Schlaf und körperliche/geistige Erschöpfungsneigung. Die definitive Ätiologie ist unklar. Ein Modell von interagierenden biologischen, psychischen und sozialen Faktoren der FMS-Beschwerden wurde postuliert. Psychische Störungen haben einen negativen Einfluss auf den klinischen Verlauf. Die Prävalenz in der deutschen Bevölkerung ist ca. 2%. Die klinische Diagnose wird durch die Anamnese eines typischen Symptomkomplexes und den Ausschluss von körperlichen Krankheiten, welche die Beschwerden ausreichend erklären, gestellt. Die deutsche Leitlinie zum FMS empfiehlt eine abgestufte Behandlung in Abhängigkeit vom klinischen Schweregrad des FMS. Alle Patienten sollen über das Krankheitsbild und seine Behandlungsmöglichkeiten ausreichend informiert werden. Nichtmedikamentöse Verfahren wie niedrig dosiertes Ausdauertraining und meditative Bewegungstherapien wie Qi-Gong oder Yoga werden für das langfristige Selbstmanagement stark empfohlen. Eine medikamentöse Therapie ist nicht zwingend erforderlich. Schmerzmodulatoren wie die Antidepressiva Amitriptylin und Duloxetin und das Antikonvulsivum Pregabalin können eingesetzt werden.

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