Der Titel ist Programm


Dr. Heike Oberpichler-Schwenk, Stuttgart, für die MMP-Redaktion

Das Jahr 2017 steht für uns unter dem Motto „40 Jahre MMP“ – ein Jubiläum, das wir mit verschiedenen Aktionen feiern, mit einem Schwerpunkt rund um die INTERPHARM, den großen Fortbildungskongress des Deutschen Apotheker Verlags. Solch ein Jubiläum ist natürlich auch Anlass, einen Blick auf die Anfänge der MMP und einige Meilensteine ihrer Entwicklung zu werfen.

Mit der Approbationsordnung von 1971 wurde die Pharmakologie als Prüfungsfach in die Ausbildung angehender Apotheker aufgenommen. Damit wuchs der Bedarf an medizinischen und pharmakologischen Informationen für Pharmazeuten, die auf deren Kenntnisstand und Bedürfnisse zugeschnitten sind. Es lag nahe, hierfür neben entsprechenden Lehrbüchern auch eine Zeitschrift zu schaffen. Und so wurden 1977 die Vorbereitungen für die erste Ausgabe der „Medizinischen Monatsschrift für Pharmazeuten“ getroffen, die mit einer Übersicht zum Thema „Anatomische und physiologische Grundlagen des Schmerzes“ von Prof. Dr. Dr. Gerhard Thews, Mainz, aufmachte.

Die Zeitschrift wurde zunächst in Zusammenarbeit mit der Redaktion der Deutschen Apotheker Zeitung produziert. 1986 erhielt sie eine eigenständige Redaktion und einen Herausgeberbeirat. Seither beginnt die MMP (von der Redaktion damals noch „Med. Mo. Pharm.“ abgekürzt) allmonatlich mit einem Editorial. Eine weitere augenfällige Änderung gab es 1987 zum Beginn des 10. Jahrgangs: Die Titelseite wurde nicht länger mit einer Anzeige belegt – was in dieser Zeit auch bei anderen Zeitschriften durchaus üblich war –, sondern wird seither mit einem Bildmotiv gestaltet, das Bezug zum Leitartikel des Hefts hat. Auch gab es über die Jahre einige vorsichtige typographische Anpassungen und nach Schwarz-weiß- und Zweifarbdruck im Heft irgendwann natürlich auch Vierfarbdruck.

Doch dies sind Äußerlichkeiten. Was eigentlich zählt, sind die Inhalte, und hier war der Titel von Anfang an Programm: Monatlich erscheinende, fundierte medizinische Informationen für Pharmazeuten – und zwar mit dem Ziel, unsere Leser zu befähigen, diagnostische und therapeutische Maßnahmen der Ärzte zu verstehen. Denn nur mit diesem Hintergrundwissen ist auch eine adäquate Beratung und Information der Patienten zu ihren Arzneimitteln möglich. Seit 2003 können Sie den Erfolg dieses Wissenserwerbs im Rahmen der zertifizierten Fortbildung überprüfen und dokumentieren – ein Angebot, das anhaltend hohe Beliebtheit erfährt.

Schon früh hat die MMP das Konzept der Klinischen Pharmazie unterstützt und die Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmazie (DGKPha) begonnen, deren Organ die MMP seit 2002 ist. In diesem Jahr erschienen auch unter Beteiligung von DGKPha-Mitgliedern erste klinisch-pharmazeutische Fälle, die nach dem SOAP-Schema analysiert wurden. Die „Klinische Pharmazie“ ist bis heute und zunehmend eine wichtige Rubrik in der MMP. Das jüngste Projekt zur Förderung des interdisziplinären Austauschs von Pharmazeuten und Medizinern ist die Rubrik „Medizin meets Pharmazie“. Hier wird eine Erkrankung in mehreren Kurzübersichten unter epidemiologischen und ätiologischen, diagnostischen und therapeutischen Aspekten abgehandelt, dann wird mit einem Fallbeispiel der Praxisbezug hergestellt.

Doch auch über die Möglichkeiten einer gedruckten Zeitschrift hinaus gehen wir neue Wege der Wissensvermittlung. Freuen Sie sich auf das erste MMP-Webinar, in dem unser Beiratsmitglied Prof. Susanne Alban Fragen zur Arzneimitteltherapiesicherheit der nicht-Vitamin-K oralen Antikoagulanzien (NOAK) diskutiert. Und seien Sie gespannt auf die neue MMP-Website, die im Laufe des Jahres an den Start gehen wird.

Wir freuen uns auf die Zukunft der MMP, zusammen mit Ihnen, unseren Lesern!

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