Umfassende Medikationsanalyse und abgestimmte Zusammenarbeit Apotheker/Arzt


Ergebnisse eines Pilotprojekts

Barsom Aktas und MainArzt GmbH & Co. KG, Ochsenfurt

Die Einnahme von mehreren Arzneimitteln beeinträchtigt häufig die Wirksamkeit und die Sicherheit einer Arzneimitteltherapie. Um arzneimittelbezogene Probleme aufzudecken, sieht die Apothekenbetriebsordnung daher im Rahmen eines Medikationsmanagements die Medikationsanalyse vor, bei der möglichst viele Informationen zur Medikation zusammengetragen, Lösungen vom Apotheker vorgeschlagen und mit dem behandelnden Arzt Maßnahmen vereinbart werden. In einem gemeinsamen Pilotprojekt zwischen Ärzten und einem Apotheker wurde nun diese Verfahrensweise für eine Medikationsanalyse im Vorfeld vorbesprochen und festgelegt. Es wurde der Frage nachgegangen, inwieweit sie im Arbeitsalltag der Arztpraxen und der Apotheke Risiken in der Arzneimitteltherapie verringern kann. Bei 25 ausgesuchten Patienten zeigte sich, dass dem Arzt nur etwa zwei Drittel der Medikation überhaupt bekannt war. Zwei Fälle einer Doppelmedikation, drei relevante Interaktionen und sechs Arzneimittelnebenwirkungen wurden identifiziert. Diese wurden durch das Ändern der Medikation beseitigt. Eine 1,5 Jahre andauernde Lymphdrainage konnte dadurch beendet und ein geplanter Krankenhausaufenthalt vermieden werden. Insgesamt wurden zehn rezeptpflichtige Arzneimittel entweder durch OTC-Arzneimittel ersetzt oder entfielen ersatzlos. Diese Ergebnisse zeigen, dass die hier verwendete, abgestimmte Verfahrensweise zwischen Apotheker und Ärzten nach einer umfassenden Medikationsanalyse ein praxistaugliches Vorgehen ist, die Sicherheit der Arzneimitteltherapie für Patienten zu verbessern.

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