Pränataldiagnostik


Derzeitige Möglichkeiten des Screenings und der Diagnostik angeborener Erkrankungen und Entwicklungsstörungen

Elke Bäz und Ingolf Juhasz-Böss, Freiburg

Das vorgeburtliche Erkennen von kindlichen Fehlbildungen (z. B. eines Herzfehlers) oder von Risikosituationen für die Schwangere und das Ungeborene (z. B. fehlerhafte Einnistung der Plazenta – Plazenta praevia) können den Schwangerschaftsausgang entscheidend verbessern. Dabei kann im individuellen Einzelfall der Nachweis einer schweren kindlichen Erkrankung die Schwangere in eine Konfliktsituation stürzen. Die jetzt aktuell zur Debatte stehende Frage der Kostenübernahme eines Bluttests auf Trisomie 21 zeigt das Spannungsfeld, in dem die Pränataldiagnostik in unserer Gesellschaft zwischen Befürwortern und Gegnern der vorgeburtlichen Erfassung von Erkrankungen des Ungeborenen steht. Oftmals wird im Rahmen des öffentlichen Diskurses wenig gesichertes und unvollständiges Fachwissen zur Darstellung des jeweiligen Standpunktes herangezogen. Dieser Artikel soll Hintergrundwissen geben und berücksichtigt dabei die anerkannten ethischen Grundlagen unserer Gesellschaft, die sich in Gesetzestexten und Handlungsrichtlinien der ärztlichen Berufsverbände widerspiegeln.

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