Intrakranielle Gliome im Erwachsenenalter


Benjamin Brokinkel, Oliver Grauer, Swenja Lüthge und Walter Stummer, Münster

Gliome sind die häufigsten primären Hirntumoren und werden anhand histologischer sowie molekularpathologischer Merkmale in die Grade I bis IV eingeteilt. Die kraniale Magnetresonanztomographie stellt den Goldstandard in der bildgebenden Diagnostik dar. Grad-II–IV-Gliome treten überwiegend bei Erwachsenen auf und sind durch häufige Rezidive und eine ungünstige Prognose charakterisiert. Die Therapie richtet sich nach klinischen Merkmalen sowie der neuropathologischen Diagnostik. Die bestmögliche Entfernung des Tumors ohne Induktion neuer postoperativer neurologischer Defizite steht am Anfang der Therapie und ermöglicht die histologische Sicherung. Stereotaktische Probeentnahmen erfolgen in Ausnahmefällen. Die adjuvante Behandlung beinhaltet in den meisten Fällen eine kombinierte oder sequenzielle Radiochemotherapie, meist mit Alkylanzien. Es folgt eine regelmäßige klinische und radiologische Nachsorge. Im Rezidivfall müssen operative sowie strahlen- und chemotherapeutische Therapieoptionen reevaluiert werden.

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