Zurecht kritisiert?


Dr. Jasmine Thibaut, Stuttgart

Foto: Dorothee Rietz

Die Verordnungshäufigkeit der Protonenpumpenhemmer (PPI) hat sich in den letzten zehn Jahren verdreifacht [3]. Nach epidemiologischen Erhebungen ist auch tatsächlich eine Zunahme der Refluxkrankheit in den Industrienationen zu beobachten, allerdings nicht in der Größenordnung, dass es diese Verordnungshäufigkeit rechtfertigt [3]. Pantoprazol war unverändert der am häufigsten verordnete PPI im Jahr 2019. Dabei liegt zwar keine therapeutische Überlegenheit des Wirkstoffs vor, aber eine geringere Arzneimittelinteraktion im Rahmen des Cytochrom-P450-Stoffwechsels.

Im Jahr 2009 wurden PPI in Deutschland teilweise aus der Rezeptpflicht entlassen und eroberten so auch das OTC-Segment [1, 2]. Daher ist davon auszugehen, dass die Zahl der Personen, die in Deutschland PPI einnehmen, um ein Vielfaches gestiegen ist.

Neben den Verordnungszahlen und der Eroberung des OTC-Bereichs stieg aber auch die Anzahl an Studien hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen bei Langzeitgebrauch. Frau Dr. Stahl hat in ihrem Bericht ab Seite 137 die Nebenwirkungen der PPI aus den publizierten Studien zusammengestellt und neu interpretiert.

Am 4. Februar 2020 fand das MMP-Webinar zu Protonenpumpenhemmern mit Frau Dr. Stahl statt. Sie erläuterte wichtige Aspekte rund um die Anwendung von PPI. Über 800 Apotheker schalteten sich zu und informierten sich zu diesem apothekenrelevanten Thema. Während und nach dem Webinar wurden zahlreiche Fragen gestellt. Ab Seite 145 können Sie eine Auswahl dieser sowie die Antworten von Frau Dr. Stahl lesen.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

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