Damit es richtig läuft


Dr. Tanja Saußele, Stuttgart

Foto: Ferdinando Iannone 

In Deutschland leben mehr als drei Millionen Männer mit einer benignen Prostatavergrößerung. Durch die Größenzunahme kommt es zur Einengung der prostatischen Harnröhre, wodurch die Harnstrahlstärke und Blasenentleerung beeinträchtigt werden können. Solche Symptome des unteren Harntrakts (engl.: lower urinary tract symptoms, LUTS) veranlassen Patienten in der Regel, Hilfe beim Arzt oder Apotheker zu suchen.

Als Apotheker haben wir die Möglichkeit, den Patienten erst einmal ein Phytopharmakon zu empfehlen, um Beschwerden wie mehrfaches Wasserlassen während der Nacht (Nykturie) oder eine zu geringe Harnstrahlstärke zu reduzieren. Meist werden diese Symptome jedoch nur geringfügig gebessert, da die pflanzlichen Extrakte keinen relevanten Einfluss auf die Einengung der prostatischen Harnröhre oder des Blasenauslasses haben. Generell sollten wir Betroffenen unbedingt den Besuch beim Hausarzt und/oder Urologen empfehlen, da andere Erkrankungen der Harnblase, des zentralen oder peripheren Nervensystems, des Beckenbodens, der distalen Harnleiter oder des Darms sowie ein Prostatakarzinom ausgeschlossen werden müssen. Für Männer ab 45 Jahren ist die jährliche Untersuchung der Prostata ein Bestandteil der gesetzlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.

Wie effektiv die Beschwerden bei einem benignen Prostatasyndrom durch eine adäquate Pharmakotherapie behandelt werden können, stellt Prof. Matthias Oelke im Patientenfall des Medizin-meets-Pharmazie-Themas „Benignes Prostatasyndrom“ ab Seite 292 in diesem Heft vor. Hier sind wir Apotheker gefordert, etwaige unerwünschte Arzneimittelwirkungen oder Interaktionen bei einer Komedikation einzuordnen. Welche Arzneistoffe hier überhaupt zum Einsatz kommen und wie diese wirken, erfahren Sie im Therapie-Beitrag. Ebenso erhalten Sie eine hervorragende und sehr anschauliche Übersicht über die verschiedenen Operationsverfahren. Nehmen Sie Ihren Patienten die Angst vor dem Arztbesuch und stellen Sie klar, wie entscheidend sich die Lebensqualität durch eine adäquate Therapie verbessern lässt.

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