Dr. Tanja Saußele, Stuttgart
Foto: Ferdinando Iannone
Patienten, die nach Schlafmitteln fragen, gehören zum pharmazeutischen Alltag. Manchmal liegt die Ursache des Schlafproblems allerdings beim Bettpartner, der nachts ganze Wälder zersägt. Vielleicht kann man den Mitschläfer davon überzeugen, auf gewisse Risikofaktoren wie das Glas Rotwein am Abend zu verzichten oder ihn dazu bewegen, sein Idealgewicht zu erreichen. Ob das dann wirklich zu ruhigen Nächten führt, ist durch Studien allerdings nicht belegt.
Wichtig ist, dass schlafbezogene Atmungsstörungen, zum Beispiel ein Schlaf-Apnoe-Syndrom, ausgeschlossen werden.
Im Übersichtsartikel Schnarchen des Erwachsenen ab Seite 391 zählt Dr. Hofauer, München, nicht nur die bisher identifizierten Risikofaktoren und Ursachen des Schnarchens auf, sondern erläutert auch das diagnostische Vorgehen für den Ausschluss einer schlafbezogenen Atmungsstörung.
Was kann man jedoch tun, wenn eine schlafbezogene Atmungsstörung ausgeschlossen wurde, der Partner nachts aber kräftig weitersägt? Wenn Strategien wie Anstoßen oder Aufwecken erfolglos bleiben, sind Schlafmittel selbstverständlich keine Option. Arzneimittel gegen das Schnarchen existieren ebenfalls nicht. Bleibt dann nur der Griff zu Ohrstöpseln oder der Auszug aus dem Schlafzimmer? Im aktuellen Beitrag erfahren Sie, welche wirksamen konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
In unserer Rubrik Pharmakologie aktuell stellen wir Ihnen außerdem in dieser Ausgabe den monoklonalen Antikörper Dupilumab vor. Das Biologikum wird nicht nur für bestimmte Formen der atopischen Dermatitis oder bei schwerem, unzureichend kontrolliertem Asthma bronchiale eingesetzt, sondern ist nun auch für die Add-on-Therapie zu intranasalen Glucocorticoiden bei Erwachsenen mit schwerer chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) zugelassen. Bei dieser Erkrankung ist Schnarchen übrigens auch ein typisches Symptom.
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