Legionellen sind gramnegative, im Wasser weit verbreitete Bakterien, die durch die Einatmung von Aerosolen auf den Menschen übertragen werden. Sie rufen zwei Krankheitsbilder, die Legionärskrankheit und das Pontiac-Fieber, hervor.
Die Legionärskrankheit zeigt sich als Pneumonie mit hohem Fieber, Thoraxschmerzen und Schüttelfrost. Sie kann mit einem Multiorganversagen einhergehen und endet in mindestens 5 bis 10 % aller Fälle tödlich. Das Pontiac-Fieber ist eine fiebrige Infektion ohne Lungenentzündung, die mit eher leichten, an einen grippalen Infekt ähnelnden Symptomen einhergeht. Schwere Verlaufsformen der Legionärskrankheit werden mit Levofloxacin oder Moxifloxacin, leichtere meist mit Makroliden wie Azithromycin oder Clarithromycin therapiert. Das Pontiac-Fieber erfordert keine antibakterielle Therapie.
Eine Exposition von Personen mit Legionella enthaltenden Aerosolen kann vermieden werden, indem man Legionellen-Kontaminationen in Warmwasser führenden, Aerosol bildenden Trinkwassersystemen verhindert beziehungsweise beseitigt. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Minimierung von Aerosolkontakten.