Früh agieren zahlt sich aus


Dr. Jasmine Naun, Stuttgart

Foto: Dorothee Rietz

Darmkrebs ist mit 60 000 Neuerkrankungen pro Jahr die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und die dritthäufigste Tumorerkrankung bei Männern in Deutschland [1]. Oft dauert es viele Jahre oder Jahrzehnte bis sich der Darmkrebs entwickelt [2]. Die rechtzeitige Erkennung kann die Heilungschancen bei Darmkrebs erheblich verbessern. Im Rahmen der Krebsfrüherkennung der gesetzlichen Krankenversicherung hat in Deutschland jeder Erwachsene im Alter zwischen 50 und 54 Jahren Anspruch auf einen jährlichen Stuhltest [1]. Dieser untersucht, ob sich nicht sichtbares („okkultes“) Blut im Stuhl befindet. Da mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit steigt, zu erkranken, wird Männern ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren empfohlen, eine Darmspiegelung durchführen zu lassen [1]. Diese ist zuverlässiger als der Stuhltest. Darüber hinaus können Krebsvorstufen während der Darmspiegelung sofort entfernt werden. Mögliche Krebsvorstufen können sich dann nicht mehr zu bösartigen Tumoren weiterentwickeln [1]. Bei unauffälligem Befund muss die Darmspiegelung erst nach zehn Jahren wiederholt werden [1]. Wer keine Darmspiegelung möchte, kann jährlich (zwischen 50 und 54 Jahren) bzw. alle zwei Jahre (ab 55 Jahre) einen Stuhltest durchführen. Doch wie sieht die Therapie aus, wenn es sich bereits um ein Kolorektalkarzinom handelt? Welche Behandlungsstrategien haben sich hier bewährt? Dies können Sie im Beitrag „Behandlungsstrategien beim kolorektalen Karzinom (KRK)“ von Frau Dr. Nöpel-Dünnebacke und Kollegen aus Bochum lesen.

Auch im zweiten Beitrag geht es um eine langwierige Erkrankung. Im Gegensatz zum KRK ist sie allerdings nicht heilbar: Die Varikosis ist eine Volkserkrankung, die sich ganz unterschiedlich äußern kann. Manche Patienten haben keine oder nur wenig Symptome, andere leiden Monate oder Jahre an offenen Wunden und deren Komplikationen. Welche Diagnostik und Therapie möglich ist, lesen Sie in dem Beitrag „Varikosis – Die Krampfader und das Leiden der Patienten“ von Frau Dr. Mariya Kronlage und Prof. Dr. Christian Erbel, Heidelberg.

Außerdem geht es in dieser Ausgabe mit der Medikationsmanagement-Serie von Dr. Dirk Keiner, Weimar, zum Thema Amiodaron weiter.

In dieser Ausgabe finden Sie auch die Antworten zu den Zuschauerfragen zum Webinar „Demenz“ von Prof. Dr. Hans Förstl, München, das am 7. Juni 2021 stattgefunden hat. Falls Sie das Webinar verpasst haben sollten, so können Sie sich die Aufzeichnung auf der MMP-Website ansehen. Sie haben seit diesem Jahr im Anschluss noch die Möglichkeit, die Lernerfolgskontrolle zu absolvieren und einen weiteren Fortbildungspunkt zu erhalten.

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