Seite 345
EditorialSaskia Fechte, Stuttgart

Medizin meets Smartphone

Seite 349 - 350
Medizin meets PharmazieElisabeth Blüthner, Berlin

Kurzdarmsyndrom

Basiswissen

Das Kurzdarmsyndrom (KDS) ist eine seltene Erkrankung, bei der es durch eine chirurgische Resektion aufgrund einer Mesenterialischämie oder eines Traumas zur Verkürzung der Darmlänge kommt. Es ist damit die häufigste Ursache für Darminsuffizienz oder Darmversagen.

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Medizin meets PharmazieElisabeth Blüthner, Berlin

Kurzdarmsyndrom

Krankheitsbild und Diagnostik

Direkt postoperativ kommt es zu multiplen adaptiven Prozessen im Sinne einer „intestinalen Adaptation“, die eine Anpassung des Darms an die Kurzdarmsituation ermöglichen. Einigen Patienten gelingt es dadurch im Verlauf die orale Autonomie zu erlangen (Darminsuffizienz). Andere Patienten sind auf eine lebenslange parenterale Ernährung (Darmversagen) angewiesen.

Seite 354 - 358
Medizin meets PharmazieElisabeth Blüthner, Berlin

Kurzdarmsyndrom

Therapie

Neben der Ernährungstherapie bilden die medikamentöse Therapie, chirurgische Rehabilitation und Komplikationsmanagement die grundlegenden Therapieoptionen. Auch pharmakologisch ist das Kurzdarmsyndrom aufgrund der unkalkulierbaren Pharmakokinetik therapeutisch komplex. Die Wachstumshormonbehandlung mit GLP-2-Analoga stellt die erste kausale Therapie beim Kurzdarmsyndrom dar. Zur Prävention von Katheterinfektionen werden Taurolidin-haltige Locklösungen empfohlen. So ist das Kurzdarmsyndrom zwar eine pharmakokinetische Herausforderung, gleichzeitig haben pharmakologische Neuerungen die Therapiemöglichkeiten in den letzten Jahren enorm erweitert.

Seite 359 - 362
Medizin meets PharmazieElisabeth Blüthner, Berlin

Kurzdarmsyndrom

Patientenfall

Nachdem Sie sich über die Definitionen, Diagnostik und Therapie des Kurzdarmsyndroms weitergebildet haben, möchten wir mit diesem Patientenfall nun in die klinische Praxis eintauchen. Sie werden erkennen, dass in der Theorie das Vorgehen häufig eindeutig ist, klinische Patientenfälle aus der Praxis aber manchmal komplex und voller Komplikationen sein können, bis es letztendlich zur Stabilisierung der Gesamtsituation kommt.

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Medizin meets Pharmazie

Kurzdarmsyndrom

Alle Antworten auf einen Blick

Seite 366 - 370
ÜbersichtKai O. Hensel, Wuppertal

Zöliakie – aus Sicht der Pädiatrie

Die chronische Systemerkrankung Zöliakie ist begründet in einer autoimmunen Reaktion gegenüber dem Klebereiweiß Gluten bzw. dessen Unterfraktion Gliadin. Die Behandlung besteht bis auf Weiteres in einer lebenslangen glutenfreien Diät. Die korrekte Diagnosestellung einer pädiatrischen Zöliakie kann eine Herausforderung darstellen, jedoch laut aktueller Leitlinien auch ohne Endoskopie und Biopsie gestellt werden. Spätestens zur Aufklärung und Behandlung ist in vielen Fällen ein Spezialist für Kindergastroenterologie dringend empfohlen.

FlaggeEnglish abstract

Celiac disease from the point of view of pediatrics

Celiac disease is caused by a lifelong autoimmune reaction to the gluten protein gluten or the subfraction gliadin. Treatment currently consists of a lifelong gluten-free diet. The correct diagnosis of pediatric celiac disease is challenging, but according to current guidelines, it can also be made without a biopsy. At the latest, a specialist in pediatric gastroenterology is recommended for education and treatment.

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BerichtMatthias Desch, Kogl, Österreich

Neue Entwicklungen bei Fettlebererkrankungen

EASL Congress 2023

Vom 21. bis 24. Juni 2023 fand in der Messe Wien der Internationale Leberkongress 2023 der European Association for the Study of the Liver (EASL) statt. Mehr als 8000 Besucher vor Ort und rund 1000 Online-Teilnehmer informierten sich über die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Lebererkrankungen. Zahlreiche Workshops, Industriesymposien, Vorträge und über 1400 präsentierte Poster beleuchteten Daten aus der (prä-)klinischen Forschung. Aber auch Patienten und Krankenpfleger kamen zu Wort. Der vorliegende Bericht gibt einen Einblick über Lebererkrankungen, deren Ursache eine metabolische Störung ist, und neue Therapieoptionen, die möglicherweise bald zur Verfügung stehen.

Seite 378 - 383
Referiert & kommentiertDr. Larissa Tetsch, Maisach

Demenz

Bedeutung der glykämischen Kontrolle zur Senkung des Demenzrisikos bei Typ-2-Diabetes

Typ-2-Diabetes erhöht das Risiko für das Auftreten einer Demenz. Allerdings ist eine zu strikte glykämische Kontrolle gerade bei älteren Patienten ebenfalls mit Risiken verbunden. Um beides gegeneinander abwägen zu können, muss bekannt sein, wie sich der HbA1c-Wert auf das Demenzrisiko auswirkt. Eine Kohortenstudie mit rund einer Viertel Million US-amerikanischer Typ-2-Diabetes-Patienten aus der Datenbank einer Krankenversicherung deutet nun darauf hin, dass es für eine Senkung des Demenzrisikos ausreicht, den HbA1c-Wert unter 8 % zu halten. Darüber hinaus gibt die Studie erste Hinweise darauf, dass eine Konstanz des HbA1c-Werts wichtiger sein könnte als ein absolut niedriger Wert.

Seite 378 - 383
Referiert & kommentiertDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Hidradenitis suppurativa

Interleukin-17A-Inhibitor verbessert Symptome

Der Interleukin-17A(IL-17A)-Inhibitor Secukinumab kann eine Hidradenitis suppurativa im Vergleich zu Placebo signifikant verbessern. Das legen die Ergebnisse der beiden Phase-III-Studien SUNSHINE und SUNRISE nahe. Die klinische Wirksamkeit blieb bis zu Woche 52 erhalten.

Seite 378 - 383
Referiert & kommentiertDr. Claudia Bruhn, Berlin

Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2

Basalinsulin nur einmal wöchentlich?

Die Aussicht, den Basalinsulin-Bedarf durch eine einmal wöchentliche Injektion decken zu können, dürfte für Diabespatienten beider Typen vielversprechend sein. Zu den Wirkstoffen, die derzeit für eine solche Gabe getestet werden, gehört Insulin efsitora alfa, auch als „Basalinsulin Fc“ bezeichnet. In drei kürzlich publizierten Phase-II-Studien war es im Vergleich mit dem einmal täglich verabreichten Insulin degludec wirksam und sicher.

Seite 378 - 383
Referiert & kommentiertSolvejg Langer, Stuttgart

Thrombosen bei Krebspatienten

DOAK statt Heparine als Prophylaxe

Das Risiko für Thrombosen ist bei Krebspatienten erhöht. Zur Prophylaxe einer erneuten Venenthrombose werden häufig niedermolekulare Heparine eingesetzt. In einer aktuellen Studie wurde gezeigt, dass DOAK eine wirksame Alternative darstellen.

Seite 378 - 383
Referiert & kommentiertSaskia Fechte, Stuttgart

Wussten Sie schon …?

Magenschleimhaut kann wandern