Evidenz-basiertes Vorgehen bedeutet, dass neben logischen Schlüssen aus dem Wirkungsmechanismus von Medikamenten, eigener Erfahrung und Erfahrung von Experten vor allem empirische Daten aus klinischen Endpunkt-Studien zur Entscheidung über die beste Therapieform herangezogen werden. Dies hat den Vorteil, dass die eigene Erfahrung durch größere Fallzahlen objektiviert wird und dass auch langfristige und geringe Effekte sowie seltene Nebenwirkungen berücksichtigt werden. Vorreiter war der Bereich der kardiovaskulären Erkrankungen, aber das Prinzip der Evidence-based Medicine (EBM) hat sich auch in den anderen medizinischen Disziplinen etabliert. Die Beurteilung der Datenlage muss immer ergänzt werden durch die Beurteilung der Relevanz der Studienergebnisse für den individuellen Patienten.