Mücken


Als Überträger von Infektionskrankheiten zunehmend bedeutsam

Thomas F. Voigt, Laudenbach

Es gibt zwar unter den rund 750 000 heute bekannten Insektenarten nur etwa 4 000 Mücken, doch immerhin zählen etwa 100 Vertreter dieser Unterordnung zu den Vektoren (Überträgern) von Infektionskrankheiten, da sie für ihre eigene Entwicklung auf das Blut von Warmblütern angewiesen sind und bei ihrem Saugakt verschiedene pathogene Erreger auf den Wirt übertragen können. Als Vektoren haben Mücken human- und veterinärmedizinisch eine große Bedeutung. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) stirbt ungeachtet aller medizinischen Erfolge alle 30 Sekunden ein Mensch an den Folgen einer durch Mücken übertragenen Krankheit. Das Schweizerische Tropeninstitut in Basel geht sogar davon aus, dass weltweit etwa alle 10 Sekunden ein Mensch an den Folgen eines Mückenstichs stirbt, was die Gefährlichkeit dieser kleinen, unscheinbaren Insekten untermauert. Während früher noch galt, dass Mücken ausschließlich in den Tropen und Subtropen Infektionskrankheiten übertragen können, hat sich mittlerweile das Bild bedingt durch Klimaveränderungen, Tourismus und weltweiten Handel etwas verschoben. Da eine Bekämpfung von Mücken in der Natur nur unter bestimmten Umständen möglich und insgesamt sehr schwierig ist, sind vor allem prophylaktische Maßnahmen von großer Bedeutung.

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