Hypertonie in der Schwangerschaft


ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten sind wegen ihres fetotoxischen Potenzials kontraindiziert

Falko Partosch und Ralf Stahlmann, Berlin

Eine antihypertensive Therapie in der Schwangerschaft wirft Probleme auf, denn viele gängige und normalerweise gut verträgliche Antihypertensiva dürfen während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden. Angiotensin-Konversionsenzymhemmer (ACE-Hemmer) und Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten („Sartane“) sind in der Schwangerschaft kontraindiziert, weil sie die Entwicklung des Fetus erheblich beeinträchtigen können. Angiotensin II hat eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung der fetalen Nieren, so dass eine Hemmung der Synthese oder der Wirkung von Angiotensin II zu einer Dysplasie der Nierentubuli und anderen Nierenschäden führen kann. Weitere fetotoxische Wirkungen betreffen die Entwicklung der Lunge und des Schädelknochens. Trotz zahlreicher Hinweise und Warnungen vor einer Einnahme dieser Arzneimittel in der Schwangerschaft kommt eine fehlerhafte Anwendung offenbar immer noch vor.

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