Wie betreuen wir als Apotheker einen Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1?


Ein Beispiel aus der klinischen Praxis

Emina Obarcanin, Maira Anna Deters, Düsseldorf, Verena Nemitz, Krefeld, und Stephanie Läer, Düsseldorf

Bei einem 17-Jährigen mit der Diagnose Diabetes mellitus Typ 1 zeigen sich immer wieder erhöhte HbA1c-Werte (>9%). Die Eltern sind besorgt, wissen aber nicht wie sie ihren schon fast erwachsenen Sohn zu einer besseren metabolischen Kontrolle seiner Erkrankung motivieren können. Auch die Diabetologin und die Diabetesberaterin wissen keinen Rat mehr. Im Rahmen der DIADEMA-Studie wurde dieser Jugendliche sechs Monate zusätzlich durch einen öffentlichen Apotheker intensiv betreut. Ein Kernelement der apothekerlichen Betreuung waren monatliche, 60-minütige Patientengespräche und zusätzlich geplante Anrufe nach Bedarf und Wunsch des Patienten [6]. Hierbei diskutierte der Apotheker mit ihm seine individuellen Blutzucker- und HbA1c-Werte und stellte ihm genau dar, welchen Einfluss seine Insulintherapie und seine Ernährung, inklusive Alkoholkonsum und Sport, auf seine individuellen Messwerten besitzen. Er erläuterte ihm immer wieder, wie wichtig seine gute Therapieeinstellung für die Vermeidung von Langzeitfolgen wie Neuropathie, Nephropathie, Infektionsneigung, Durchblutungsstörungen und Erblindung haben. Der Apotheker verknüpfte für und mit dem Jugendlichen individuelle Probleme im Diabetesmanagement mit den aktuellen Lebensumständen und erzielte so eine deutlich verbesserte Therapieeinstellung (HbA1c<9%) [5, 6].

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