Die Syphilis ist eine chronische, in mehreren Stadien verlaufende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Treponema pallidum verursacht wird. Im Primärstadium der Erkrankung kommt es meist zu einer Geschwürbildung (Primäraffekt) in der Genitoanalregion, im Sekundärstadium zu zahlreichen, vor allem die Haut betreffenden Krankheitsbildern. Nach einer bis zu mehrere Jahrzehnte dauernden Latenzzeit kann sich ein weiteres Stadium ausbilden, in dem vor allem die Haut, das Herz oder das Nervensystem (Neurosyphilis) betroffen ist. Bei einer adäquaten antibakteriellen Therapie mit Benzylpenicillin-Derivaten ist die Syphilis in den meisten Fällen in jedem Stadium der Erkrankung heilbar. Bei der Prävention der Syphilis ist vor allem die Expositionsprophylaxe bedeutsam.