Dr. Bettina Krieg, Stuttgart
Das Smartphone ist ein Allroundtalent. Könnte es bald auch das Blutdruckmessen übernehmen?
In einer Pilotstudie wurde nun untersucht, wie zuverlässig eine dafür entwickelte Methode funktioniert: Ein Handy wird mit einer 3D-gedruckten Hülle samt zugehöriger App ausgestattet. In diese Hülle sind sowohl ein optischer als auch ein Drucksensor eingebaut. Während der Messung presst der Patient seinen Finger mit zunehmender Intensität auf den Sensor. Das Gerät meldet visuell zurück, ob er den Druck in der richtigen Geschwindigkeit erhöht. Dabei wird – analog der Blutdruckmessung per Manschette am Oberarm – eine Arterie am Finger komprimiert und die dadurch entstehende Oszillation des Blutflusses ausgewertet.
Die Methode war für die Teilnehmer leicht zu erlernen, allerdings zeigte sie gegenüber der herkömmlichen Messung noch Schwächen bei der Genauigkeit.
Jetzt gilt es abzuwaren, ob die weitere Optimierung gelingt. Wenn ja, wäre das schnelle Screening per Smartphone ein Weg, um die hohe Rate an undiagnostizierten Hypertonikern zu reduzieren. Diese liegt in den westlichen Industrienationen derzeit noch bei 45 %.
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