Die Labordiagnose der HIV-Infektion basiert primär auf einem Suchtest (Screening-Test), dessen Ergebnis im reaktiven Fall mit einem Bestätigungstest verifiziert werden muss. Als Suchtest sollte aufgrund seiner vergleichsweise sehr hohen Sensitivität ein kombinierter Test eingesetzt werden. Diese „Combotests“ bzw. HIV-Tests der 4. Generation weisen simultan sowohl HIV-spezifische Antikörper als auch das HIV-1-Antigen p24 nach. Bei Patienten mit neuer HIV-Diagnose sollte eine Bestimmung der CD4-Zellzahl und der quantitativen HIV-RNA (Viruslast) erfolgen, um das weitere Progressionsrisiko der Krankheit abschätzen zu können. Im Mittel vergehen 10 Jahre von erfolgter HIV-Transmission bis Ausbruch der AIDS-Erkrankung. Eine frühe HIV-Diagnose ist sehr wichtig, um eine Krankheitsprogression zu verhindern und eine nahezu normale Lebenserwartung unter antiretroviraler Therapie zu erreichen.