Raynaud-Phänomen und Akrozyanose


Peter Klein-Weigel, Potsdam

Dem Raynaud-Phänomen („Weißfinger- bzw. Weißzehen-Erkrankung“) liegen Vasospasmen, der Akrozyanose (permanente rötlich-bläuliche bis zyanotische Verfärbung) eine mikrovaskuläre Dystonie mit vasospastischer und -dilatativer Komponente zugrunde. Am häufigsten betroffen sind die Hände und Füße. Der überwiegende Teil der Erkrankungen sind primäre Fälle unbekannter Ätiologie und noch unvollständig verstandener Pathogenese, die die Lebensqualität zwar einschränken, jedoch eine gute Prognose aufweisen. Sekundäre Fälle gehen mit zum Teil schwerwiegenden Erkrankungen wie Kollagenosen und Malignomen einher, die es ärztlicherseits herauszufiltern gilt. Behandlungsmöglichkeiten bestehen in Schutzmaßnahmen vor Nässe und Kälte und dem Absetzen oder der Anpassung auslösender oder die Symptomatik verstärkender Medikamente. Darüber hinaus kommt eine in der Regel auf die Vermeidung oder das Durchbrechen von Vasospasmen gerichtete Pharmakotherapie zum Einsatz, deren wissenschaftliche Evidenz jedoch begrenzt ist.

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