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EditorialDr. Tanja Saußele, Stuttgart

Zeit, sich kennenzulernen!

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ÜbersichtPeter Klein-Weigel, Potsdam

Raynaud-Phänomen und Akrozyanose

Dem Raynaud-Phänomen („Weißfinger- bzw. Weißzehen-Erkrankung“) liegen Vasospasmen, der Akrozyanose (permanente rötlich-bläuliche bis zyanotische Verfärbung) eine mikrovaskuläre Dystonie mit vasospastischer und -dilatativer Komponente zugrunde. Am häufigsten betroffen sind die Hände und Füße. Der überwiegende Teil der Erkrankungen sind primäre Fälle unbekannter Ätiologie und noch unvollständig verstandener Pathogenese, die die Lebensqualität zwar einschränken, jedoch eine gute Prognose aufweisen. Sekundäre Fälle gehen mit zum Teil schwerwiegenden Erkrankungen wie Kollagenosen und Malignomen einher, die es ärztlicherseits herauszufiltern gilt. Behandlungsmöglichkeiten bestehen in Schutzmaßnahmen vor Nässe und Kälte und dem Absetzen oder der Anpassung auslösender oder die Symptomatik verstärkender Medikamente. Darüber hinaus kommt eine in der Regel auf die Vermeidung oder das Durchbrechen von Vasospasmen gerichtete Pharmakotherapie zum Einsatz, deren wissenschaftliche Evidenz jedoch begrenzt ist.

FlaggeEnglish abstract

Raynaud’s phenomenon and acrocyanosis

Raynaud’s phenomenon is based on vasospasm, acrocyanosis on a microvascular dystonia with vasospastic and vasodilator components. Hands and feet are most commonly affected. The majority of the diseases are primary cases with unknown etiology and still incompletely understood pathogenesis, which might limit the quality of life but which are characterized by a good overall prognosis. Secondary cases are associated with sometimes serious diseases such as connected tissue diseases and malignancies, which have to be uncovered by physicians. Treatment options include protection from wet and cold, reversal or discontinuation of medications that trigger or exacerbate vasospasm, and administration of vasodilators, for which the overall scientific still low.

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Klinische PharmazieBastian Hirn-Derksen, Münster

Gynäkomastie

Unangenehme, aber unproblematische UAW

Etwa 10 bis 25 % der Gynäkomastie-Fälle sind arzneimittelinduziert. Es gibt viele Arzneistoffe bei denen ein Zusammenhang klar belegt ist, bei anderen wiederum sind lediglich Einzelfälle bekannt. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind vielfältig und Betroffene leiden oft unter der körperlichen Veränderung.

FlaggeEnglish abstract

Gynecomastia. Unpleasant but unproblematic

Gynecomastia is caused by a dysbalance of androgens and estrogens in the male body. Various causes are known to lead to gynecomastia. These include for example estrogen producing tumors or genetic defects. A common cause of gynecomastia, however, are drugs. About ten to 25 percent of all cases are drug induced. Several drugs are known to cause gynecomastia and for some more there are at least hints. However gynecomastia is often self limiting. Several cases can be treated either with Tamoxifen or chirugic intervention.

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BücherforumSaskia Fechte, Stuttgart

Über den Beipackzettel hinaus

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BerichtTanja Saußele, Stuttgart

Auf dem Weg zu einer besseren Arzneimitteltherapiesicherheit

Die interprofessionelle Zusammenarbeit und das Medikationsmanagement sowohl im ambulanten Bereich als auch im stationären Umfeld waren Schwerpunkte der 29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmazie (DGKPha), die im November 2021 mit 79 Teilnehmern bereits zum zweiten Mal virtuell stattfand. Wie eine solche Zusammenarbeit funktionieren kann und welche Hürden derzeit noch bestehen, wurde in verschiedenen Vorträgen und praxisorientierten Workshops präsentiert.

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BücherforumCharlotte Fleige, Billerbeck

Kleine Patienten – große Herausforderungen

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BerichtTanja Saußele, Stuttgart

Adhärenzförderung

Ein wichtiger Teil der pharmazeutischen Betreuung

Im Workshop „Adhärenzförderung – ein wichtiger Teil der pharmazeutischen Betreuung“ im Rahmen der DGKPha-Tagung gab Prof. Dr. Martina Hahn, Frankfurt, wichtige Praxistipps zur Förderung der Adhärenz, auch durch Apotheker.

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BerichtTanja Saußele, Stuttgart

Achtung, Niere!

Dosisanpassungen an die Nierenfunktion

Im Workshop über die Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörungen im Rahmen der DGKPha- Tagung gab Ina Richling, Menden, einen beeindruckenden Überblick über die Aufgaben eines Renal Pharmacist.

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Referiert & kommentiertBettina Christine Martini, Legau

Kardiovaskuläre Ereignisse

Ältere Patienten profitieren von intensiver Blutdrucksenkung

Eine Blutdrucksenkung auf systolische Werte unter 130 mm Hg schützt Patienten über 65 Jahre mit Bluthochdruck besser vor kardiovaskulären Ereignissen als der bisher übliche Standard mit einer angestrebten Senkung auf 130 bis 150 mm Hg. So das Ergebnis der chinesischen, aktuell im New England Journal of Medicine publizierten, STEP-Studie (Strategy of Blood Pressure Intervention in the Elderly Hypertensive Patients). Die Ergebnisse stehen im Einklang mit einer weiteren großen viel diskutierten Studie (SPRINT) und setzen möglicherweise erneut eine Diskussion um die Blutdruckzielwerte in Gang.

Seite 74 - 83
Referiert & kommentiertSonja Zikeli, Stuttgart

HMG-CoA-Reductase-Inhibitoren

Erhöhtes Progressionsrisiko von Diabetes mellitus unter Statinen

Der Nutzen von Statinen im Kampf gegen kardiovaskuläre Erkrankungen ist unbestritten. In einer groß angelegten retrospektiven Kohortenstudie aus den USA wurde der Zusammenhang zwischen der Progression eines Diabetes mellitus und initialer Statin-Therapie untersucht. Das Ergebnis lässt diese hochwirksame Arzneistoffgruppe in einem etwas anderen Licht erscheinen.

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Referiert & kommentiertDr. Claudia Bruhn, Berlin

Entzündliche Darmerkrankungen

Ozanimod bald auch gegen Colitis ulcerosa?

Ozanimod ist eine potenzielle neue Option zur Behandlung der moderaten bis schweren Colitis ulcerosa. In einer kürzlich publizierten Phase-III-Studie war der orale Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptor-Modulator signifikant stärker wirksam als Placebo.

Seite 74 - 83
Referiert & kommentiertDr. Petra Jungmayr, Esslingen

Knie- und Hüftgelenksarthrose

Metaanalyse untersucht geeignete Medikation

In einer Metaanalyse wurden Wirksamkeit und Sicherheit diverser medikamentöser Therapieoptionen bei Knie- und Hüftschmerzen aufgrund einer Arthrose untersucht. Im Hinblick auf die Schmerzreduktion und Besserung der Funktion schnitten Etoricoxib und Diclofenac am besten ab. Für die Langzeitanwendung sind sie allerdings eher nicht geeignet. Eine mögliche Alternative ist die topische Anwendung von Diclofenac, insbesondere zur Behandlung einer Kniearthrose.

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Referiert & kommentiertDr. Susanne Heinzl, Reutlingen

ASCEND-Studie

Acetylsalicylsäure ohne Einfluss auf Demenz und kognitive Störungen

Die tägliche Einnahme von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (100 mg) über sieben Jahre beeinflusst das Risiko für die Entwicklung einer Demenz oder von kognitiven Störungen bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes nicht. Eine bei den Scientific Sessions 2021 der American Heart Association vorgestellte Auswertung der ASCEND-Studie ergab, dass die kognitiven Scores unter Acetylsalicylsäure und Placebo vergleichbar waren.

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Referiert & kommentiertSonja Zikeli, Stuttgart

Schlaganfall

Kochsalzsubstitution senkt Schlaganfallrisiko

Salz-Ersatzpräparate mit reduziertem Natrium- und erhöhtem Kalium-Gehalt senken im Vergleich zu einer regulären Kochsalzaufnahme den Blutdruck. Die Effekte auf kardiovaskuläre Ereignisse waren bislang jedoch unklar. Mit neuen Erkenntnissen wartet nun eine randomisierte Open-Label-Studie aus China auf.

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Referiert & kommentiertDr. Susanne Heinzl, Reutlingen

Faktor-XIa-Hemmer

Milvexian versus Enoxaparin in der Thromboseprophylaxe nach Kniegelenkersatz

Die postoperative Hemmung des Faktors XIa mit oral appliziertem Milvexian verhinderte venöse Thromboembolien besser als das niedermolekulare Heparin Enoxaparin. Der Faktor-XIa-Hemmer war zudem mit einem niedrigeren Blutungsrisiko als konventionelle Antikoagulanzien assoziiert. Dies ergab die Phase-II-Studie AXIOMATIC-TKR, die bei den Scientific Sessions 2021 der American Heart Association vorgestellt und parallel im New England Journal of Medicine publiziert wurde [1, 2].

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Referiert & kommentiertSaskia Fechte, Stuttgart

Wussen Sie schon …?

Thrombosegefahr nach Knöchelfraktur