Auf Herz und Leber prüfen
Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen
Basiswissen
Fettlebererkrankungen sind Volkskrankheiten: Weltweit sind rund 25 % der erwachsenen Bevölkerung an einer nichtalkoholischen Fettleber (NAFLD) erkrankt, in Deutschland geht man von 23 % aus. Hinzu kommen die alkoholbedingten Lebererkrankungen. Die Inzidenz der NAFLD steigt weltweit an. Die Zunahme der NAFLD-Inzidenz ist der Hauptgrund dafür, dass auch die Inzidenz der Leberzirrhose in den westlichen Ländern ansteigt.
Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen
Diagnostik
Die primäre Bildgebung bei der Frage nach einer NAFLD erfolgt mit einer transabdominellen Ultraschalluntersuchung. Alternativ kann der Fettleber-Index (FLI) berechnet werden. Wenn eine Fettleber vorliegt, sollte am besten mit dem FIB-4-Index auf eine Fibrose untersucht werden. Ist dieser Wert erhöht, ist eine weitere Diagnostik beim Gastroenterologen sinnvoll.
Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen
Therapie
Bislang gibt es keine gesicherte medikamentöse Therapie für Fettlebererkrankungen. In Abhängigkeit der Begleiterkrankungen werden ggf. Antidiabetika oder Statine gewählt. Gewichtsreduktion und körperliche Aktivität sind stets die ersten Basismaßnahmen, weitere spezifische Therapien sollten immer nur im Rahmen von Studien erfolgen.
Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen
Patientenfall
Nach der Definition, Diagnostik und Therapie der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung folgt nun mit einem Patientenfall ein Blick in die klinische Praxis.
Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen
Zusammenfassung
English abstract
Non-alcoholic fatty liver disease
The non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD) includes fatty liver and non-alcoholic steatohepatitis (NASH). The cause of NAFLD is often a metabolic syndrome or type 2 diabetes. Fatty liver can progress to advanced fibrosis and even cirrhosis with its complications. If detected and treated in a timely manner, fatty liver and even fibrosis can regress. Therefore, screening for fatty liver in individuals at risk is recommended.
The primary treatment involves weight reduction and physical activity. Depending on accompanying conditions, specific antidiabetic medications and statins may also be used. A more advanced, specific drug therapy is not yet established and should only be carried out in studies.
Erkrankungen durch Streptococcus pyogenes
Streptococcus pyogenes ist ein humanpathogenes, grampositives Bakterium, das natürlicherweise beim Menschen vorkommt und dort die Schleimhaut des Oropharynx besiedelt. Das Bakterium ruft zahlreiche Krankheitsbilder hervor, die häufig auf pyogenen oder invasiven Infektionen beruhen. Hierzu gehören Tonsillitiden und Pharyngitiden, Hauterkrankungen wie Impetigo contagiosa, Erysipel und Phlegmonen, aber auch Sepsen. Darüber hinaus verursacht S. pyogenes Toxin-vermittelte Erkrankungen wie Scharlach und immunpathologisch bedingte Folgeerkrankungen wie die akute Glomerulonephritis und das akute rheumatische Fieber. Antibiotisch zu therapierende Erkrankungen durch S. pyogenes werden vorzugsweise mit Penicillinen behandelt. Für die Prävention spielt die Expositionsprophylaxe eine entscheidende Rolle.
English abstract
Diseases due to Streptococcus pyogenes
Streptococcus (S.) pyogenes is a human-pathogenic, gram-positive bacterium that occurs naturally in humans and colonizes the mucous membrane of the oropharynx. The bacterium causes numerous diseases, which are often based on pyogenic or invasive infections. These illnesses include tonsillitis and pharyngitis, skin diseases such as impetigo contagiosa, erysipelas and cellulitis, but also sepsis. In addition, S. pyogenes causes toxin-mediated diseases such as scarlet fever and immunopathological sequelae such as acute glomerulonephritis and acute rheumatic fever. Diseases caused by S. pyogenes that require antibiotic treatment are preferably treated with penicillins. Exposure prophylaxis plays a crucial role in prevention.
Pharmazeutische Lichter zünden
Bericht zur DGKPha-Tagung 2023
Die Tagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmazie (DGKPha) fand vom 18. bis 19. November direkt im Anschluss an die erste gemeinsame Doktorandentagung Klinische Pharmazie statt. Vorgestellt wurde letztes Jahr die Rolle des Apothekers in den Niederlanden und der Schweiz. In drei verschiedenen Workshops konnten sich die Teilnehmer weiterbilden. Einigkeit bestand darüber, rauszugehen und sich aktiv einzubringen, damit man als Apotheker sichtbar wird.
Drei Tage wissenschaftliche Fortbildung
Kongressbericht zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie
Beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie 2023 standen Prävention, Therapie und Rehabilitationsmaßnahmen in der Altersmedizin im Vordergrund. An drei Tagen wurden neue Erkenntnisse vermittelt und künftige Herausforderungen interdisziplinär erörtert.
Pharmazeutische Betreuung von Organtransplantierten
Fragen und Antworten zum MMP-Webinar
Am 17. Oktober 2023 fand das Webinar „Pharmazeutische Betreuung von Organtransplantierten“ statt. Apothekerin Dr. Verena Stahl gab einen Überblick zu Immunsuppressiva, beschrieb typische unerwünschte Arzneimittelwirkungen und ging auf beispielhafte Anwendungsprobleme ein. Während und nach der Veranstaltung wurden zahlreiche Fragen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten.
Gestationsdiabetes
Frühe Therapie des Schwangerschaftsdiabetes von Vorteil
Wird ein Gestationsdiabetes vor der 20. Schwangerschaftswoche behandelt, führt das im Vergleich zu einer verzögerten Therapie zu einer etwas niedrigeren Inzidenz von negativen neonatalen Outcomes. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle australische Studie.
Lipidsenkende Monotherapie
Hochrisikopatienten erreichen LDL-C-Zielwerte häufig nicht
Nach Aktualisierung der ESC/EAS-Leitlinien im Jahr 2019 wurde im Rahmen der SANTORINI-Studie festgestellt, dass die empfohlenen LDL-Cholesterol-Zielwerte von Patienten mit hohem und sehr hohem kardiovaskulärem Risiko in der Behandlungspraxis häufig nicht erreicht werden. Obwohl eine Monotherapie für eine effektive Lipidsenkung häufig nicht ausreichend ist, werden Kombinationstherapien nur selten eingesetzt.
Potenziell inadäquate Medikation (PIM)
PIM erhöht das Risiko für bleibende Behinderung bei älteren Menschen
Wirkstoffe, die zur Liste der potenziell inadäquaten Medikation (PIM) gehören, haben bei vulnerablen Patientengruppen oft mehr Schaden als Nutzen. In der vorliegenden Studie wird untersucht, ob das auch für ältere Menschen gilt, die noch weitgehend gesund sind und selbstständig leben.