Vorsicht vor Verfälschungen
Bilder der Seele
Kernspintomographie eröffnet erste Einblicke in die somatische Grundlage psychischer Prozesse
Die Fortschritte in der Molekularbiologie, Elektrophysiologie und Kernspintomographie (MRI) haben den Fokus der Erforschung seelischer Störungen weg von den Krankheitsphänomenen, der Epidemiologie, der Psychodynamik und dem Verlauf hin zur somatischen Basis verlagert. Methodische Weiterentwicklungen der MRI erlauben zwischenzeitlich nicht-invasive Rückschlüsse auf die neuronale Aktivität, Biochemie und Mikrostruktur im Gehirn. In dieser Übersicht werden die Grundlagen der neuronalen Netzwerkmodelle zum Verständnis von Hirnfunktion und Psychopathologie dargestellt. Die Verbindung zur funktionellen MRI, MR-Spektroskopie und Diffusions-Tensor-Bildgebung wird vermittelt, ferner werden methodische Grenzen und zukünftige Möglichkeiten der neuen MR-Techniken für das Verständnis der Pathophysiologie und die Behandlung seelischer Erkrankungen aufgezeigt.
Palliative Therapie einer Krebspatientin
Eine 50-jährige Patientin mit ubiquitär ossär metastasiertem Mammakarzinom wurde mit stark reduziertem Allgemeinzustand und ausgeprägter Exsikkose stationär aufgenommen. Der klinische Pharmazeut wurde insbesondere für die partielle parenterale Ernährung der Patientin zu Rate gezogen. Diese und einige weitere klinisch-pharmazeutische Probleme sollen hier nach dem SOAP-Schema vorgestellt werden.
Schizophrenie: Nebenwirkungen atypischer Neuroleptika
Ein Hauptvorteil der atypischen Neuroleptika gegenüber den klassischen Substanzen ist, dass sie weniger bis keine extrapyramidal-motorischen Störungen hervorrufen, die für den Patienten eine erhebliche und stigmatisierende Belastung sind. Blutbildveränderungen, kardiale Risiken, Gewichtszunahme, diabetogene Potenz und Erhöhung der Prolactin-Spiegel treten bei atypischen, aber teilweise auch bei klassischen Neuroleptika auf. Die klinische Bedeutung kann individuell schwanken, beispielsweise toleriert der eine Patient 5 kg Gewichtszunahme, ein anderer würde 2 kg nicht in Kauf nehmen. Auch Patienten-individuelle Risikofaktoren beispielsweise für kardiale Komplikationen oder für Diabetes mellitus sollen bei der Arzneimittelauswahl einbezogen werden.
Interaktion Asthma-Spray/Betablocker?
Wie ist die Interaktion eines beta-sympathomimetischen Asthma-Sprays mit einem systemischen oder lokalen Beta-Rezeptorenblocker zu beurteilen?
Chronische Rückenschmerzen
Geschlechtsspezifische Aspekte der Rehabilitation
Obwohl Rückenschmerzen bei Frauen und Männern etwa gleich häufig sein dürften, werden Frauen aufgrund von Muskelskeletterkrankungen seltener krankgeschrieben, nehmen weniger stationäre Rehabilitationsmaßnahmen in Anspruch und werden wegen Rückenschmerzen seltener frühberentet. Zweifelhaft ist, ob die etablierten Rehabilitationsmaßnahmen den Bedürfnissen von Frauen gerecht werden.
Akute Migräneattacken
Eletriptan besser wirksam als Ergotamin plus Coffein
40 und 80 mg Eletriptan sind signifikant besser wirksam zur Behandlung akuter Migräneattacken als die Kombination von 2 mg Ergotamintartrat und 200 mg Coffein sowie Plazebo, wie eine randomisierte, Plazebo-kontrollierte Studie belegt.
Migränetherapie
Naratriptan lange wirksam
Der Serotonin-Agonist Naratriptan (Naramig®) ist charakterisiert durch anhaltende Wirkung bei eher spätem Wirkungseintritt. Er hat eine relativ geringe Ansprechrate nach 2 Stunden von 49 %, die jedoch nach 4 Stunden auf etwa 60 % steigt. Naratriptan verursacht im Vergleich mit anderen Serotonin-Agonisten (Triptanen) weniger Nebenwirkungen. Es ist damit besonders für lang anhaltende Attacken und bei wiederkehrenden Kopfschmerzen geeignet oder für Patienten, die besonders unter Nebenwirkungen leiden.
Kopfschmerz
Therapie bei Kindern
Kinder profitieren häufig besonders von Allgemeinmaßnahmen und Psychoedukation. Zur medikamentösen Migränetherapie werden neben Analgetika und Antiemetika auch Serotonin-Agonisten (Triptane) verwendet, trotz unbefriedigender Datenlage und bislang fehlender Zulassung.
Bisphosphonate
Alendronsäure bei Osteoporose
Neuere Studienergebnisse zeigen, dass Alendronsäure (Fosamax®) auch bei Menschen über 55 Jahren gut wirksam ist. Auch bei einer Langzeitanwendung über 10 Jahre müssen keine Komplikationen befürchtet werden.
Postmenopause
Schützt Raloxifen ältere Frauen vor kardiovaskulären Ereignissen?
In der MORE-Studie bekamen 7 705 postmenopausale Frauen mit Osteoporose vier Jahre lang Raloxifen in der Tagesdosis von 60 oder 120 mg oder ein Plazebo. Unter der Raloxifen-Behandlung sank das Risiko für Wirbelfrakturen und für Brustkrebs. Jetzt ergab eine Sekundäranalyse, dass die kardiovaskuläre Ereignisrate nur bei Frauen mit hohem kardiovaskulärem Risiko abnahm.
Antihypertensive Therapie
Blutdrucksenkung auch bei älteren Menschen sinnvoll
Auch ältere Menschen mit arterieller Hypertonie profitieren von einer medikamentösen Blutdrucksenkung. Das Risiko für kardiovaskuläre und zerebrale Komplikationen der Hypertonie sinkt deutlich. Das bestätigt die Analyse der Ergebnisse von acht großen, qualitativ hochwertigen Studien.
Arterielle Hypertonie
Medikamentöse Blutdrucksenkung bei alten Patienten
Auch alte Menschen mit arterieller Hypertonie profitieren von einer medikamentösen Blutdrucksenkung. Bei der Hypertonie-Behandlung im Alter sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten.
Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten
Pharmakokinetik und Wirkung von Olmesartan
Mit Olmesartan (Olmetec®) steht ein neuer Angiotensin(AT)-Rezeptor-Antagonist zur Verfügung. Die Substanz wirkt schnell und hat eine lange Halbwertszeit, die eine 24-Stunden Wirksamkeit gewähleistet.
FSME
Fragen zur Impfung
Erreger der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist das FSME-Virus, das durch Zecken übertragen wird. Schutz bietet exponierten Personen vor allem die aktive Immunisierung durch Schutzimpfung.
Verbandstoffe
Narbenreduktion mit Polyurethan-Pflastern
Auch Narben, die älter sind als zwei Jahre, zeigten eine messbare kosmetische und funktionelle Verbesserung durch Anwendung eines selbstklebenden hydroaktiven Polyurethan-Pflasters in einer randomisierten intra-individuellen klinischen Studie. Am besten waren die Ergebnisse in Kombination mit einem Kompressionsverband. Auch bei frischen Narben können die Pflaster angewendet werden.