Funktioniert Phase IV?
Angiotensin-Rezeptorantagonisten
Eine klinisch-pharmakologische Bewertung
Angiotensin-Rezeptorantagonisten („Sartane“) hemmen die Wirkung von körpereigenem Angiotensin II durch selektive Blockierung der AT1-Rezeptoren. Zulassungsrelevante Phase-III-Studien belegen eine Senkung des Blutdrucks. Die selektive Wirkung der Angiotensin-Rezeptorantagonisten lässt im Vergleich zu ACE-Hemmern eine bessere Wirksamkeit und geringere Rate von Nebenwirkungen erwarten. Um Chancen und Risiken des therapeutischen Einsatzes beurteilen zu können, müssen die Ergebnisse der mittlerweile vorliegenden großen Endpunktstudien diskutiert werden.
Therapie muskulo-skelettaler Schmerzen
Muskulo-skelettale Schmerzen stehen im Vordergrund der täglichen Schmerztherapie. Ihre Akutbehandlung hat durch die Entdeckung und die Entwicklung der Cyclooxygenase-2-(COX-2-)Blocker zusätzliche, nicht unumstrittene Möglichkeiten erhalten. Ungeklärt ist die Frage, wie chronische muskulo-skelettale Schmerzen pharmakologisch zuverlässig anzugehen sind. Neue Wirkstoffe wie Gabapentin und klassische Muskelrelaxanzien wie Flupirtin und Tolperison werden intensiv verwendet. Es fehlen aber bisher die geforderten Evidenzen zu ihrer Wirksamkeit in der angestrebten Indikation. Die heutigen Möglichkeiten und Grenzen der Therapie werden diskutiert.
Schaben
Gefährliche Überträger von Krankheiten
Die Gefährlichkeit von Schaben wird in vielen Fällen unterschätzt. Selbst in Fachkreisen ist oft nicht bekannt, dass Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Protozoen übertragen werden können. Im Gegenteil, eine Gefahr wird als lästig und ekelerregend verharmlost. Da Schaben immer wieder auch in Privathaushalten auftreten, schlummert hier ein immenses Gefährdungspotenzial. Der Beitrag bietet Apothekern eine Übersicht zu Hintergründen, Gefahren und Gegenmaßnahmen, um Betroffene entsprechend beraten zu können.
Wie ansteckend ist Herpes?
Wie sinnvoll ist eine orale Aciclovir-Therapie bei einem Herpes-labialis-Rezidiv? Inwieweit kann bei einer Person mit einer frischen Herpes-labialis-Läsion eine Übertragung auf andere Körperstellen derselben Person erfolgen? Findet eine Übertragung der Infektion auf andere Personen statt, die bereits einmal an einem Herpes labialis erkrankt waren?
Coronaviren
HCoV-NL63, ein „neues“ humanpathogenes Coronavirus
Beinahe zeitgleich beschrieben Wissenschaftler zweier niederländischer Arbeitsgruppen ein „neues“ Coronavirus, das für Infektionen des oberen und unteren Respirationstrakts bei Kindern und Erwachsenen verantwortlich ist. Es scheint beim Menschen weit verbreitet zu sein.
Ulcus cruris
Kompression plus Operation langfristig erfolgreich
Durch Kompressionsbehandlung und Operation bei Ulcus cruris in Folge einer venösen Insuffizienz konnten im Vergleich zur alleinigen Kompressionstherapie nach 24 Wochen keine höheren Heilungsraten erzielt werden, aber es kam seltener zu einem erneuten Auftreten des Ulcus cruris.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
CSE-Hemmer-induzierte Myopathie und Selen-Stoffwechsel
Muskelerkrankungen bei Patienten mit Selenmangel und bei Patienten, die CSE-Hemmer einnehmen, zeigen Ähnlichkeiten. Dies lässt sich mit einem teilweise gemeinsamen Stoffwechselweg erklären.
CSE-Hemmer
Atorvastatin bei rheumatoider Arthritis wirksam
Patienten mit rheumatoider Arthritis haben ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. CSE-Hemmer, die neben der Lipidsenkung möglicherweise auch immunmodulatorisch wirken, könnten hier „zwei Fliegen mit einer Klappe“ schlagen.
Depressionen bei Kindern
Wie sicher sind selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer?
Anhand veröffentlichter und unveröffentlichter Daten wurde die Sicherheit selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer bei depressiven Kindern und Jugendlichen analysiert. Während veröffentlichte Ergebnisse für einige dieser Substanzen ein günstiges Nutzen-Risiko-Profil ergaben, hatten bei Berücksichtigung unveröffentlichter Daten – mit Ausnahme von Fluoxetin – Nebenwirkungen mehr Gewicht als positive Effekte.
Antidepressiva
Wege zur Therapieoptimierung
Für den Erfolg einer antidepressiven Therapie spielt wahrscheinlich die Wahl des Antidepressivums eine untergeordnete Rolle. Die Pharmakotherapie kann jedoch optimiert werden, beispielsweise durch Bestimmung des Plasmaspiegels und individuelle Dosisanpassung oder durch Ergänzung der Medikation mit anderen Substanzen.